Neue minimalinvasive Methode zur Schlaganfallprävention erfolgreich durchgeführt

Im LUP-Klinikum Helene von Bülow am Standort Ludwigslust wurde am 12. März 2024 erfolgreich eine neue minimalinvasive Methode zur Schlaganfallprävention bei einer über 70-jährigen Patientin durchgeführt. Während des etwa eineinhalb Stunden dauernden minimalinvasiven Eingriffs wurde ein Vorhofohrverschluss mittels eines Schirmchens (Occluder) herbeigeführt. „Diese Methode ist eine vielversprechende Alternative für Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern, die unter Nebenwirkungen oder Blutungen bei einer medikamentösen Therapie mit Blutgerinnungshemmern leiden“, sagt Dr. med. Sefer Abdija, Chefarzt Innere Medizin/Kardiologie am LUP-Klinikum Helene von Bülow. Im Rahmen dieser minimalinvasiven Methode wird der Verschluss über einen Katheter von der Leiste aus platziert. Mittels eines kleinen Netzschirmchen, bestehend aus Titan und Nitinol, wird das linke Vorhofohr verschlossen, da dieser Bereich häufig die Ursache für embolische Schlaganfälle aufgrund von Gerinnselbildungen ist. „Der Vorhofverschluss soll nun fester Bestandteil des Behandlungsspektrums der Inneren Medizin/Kardiologie am Krankenhausstandort Ludwigslust werden“, ergänzt Dr. med. Sefer Abdija. Das Herzkatheterlabor in Ludwigslust verfügt über umfangreiche Erfahrungen in Bereich kardiologische Interventionen. Jährlich werden rund 1000 Herzkatheteruntersuchungen sowie rund 220 Herzschrittmacher-Implantationen durchgeführt. Das erfahrene Team unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Sefer Abdija besteht aus drei weiteren Kardiologen sowie fünf kardiologisch spezialisierten Pflegefachkräften. Gemeinsam decken sie eine Rufbereitschaft an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ab, um eine kontinuierliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.